6. April 2025 / Aktuelles aus dem Kreis Warendorf

Sparkasse Münsterland Ost: Erfolgreiches Fusionsjahr mit starkem Ergebnis

Starker Finanzpartner mit vereinter Kraft

„Auf die Leistungen unserer rund 1.400 Mitarbeitenden sind wir im Vorstandsteam besonders stolz“, unterstreicht der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Klaus Richter mit Blick auf die Geschäftsbilanz des Jahres 2024. Denn im vergangenen Jahr habe die Sparkassen-Mannschaft nicht nur eine Fusion erfolgreich gestemmt, sondern bewährte sich laut Richter auch im Tagesgeschäft als gefragter Ansprechpartner der Kundinnen und Kunden. „So konnten wir die Fusion der Sparkassen Beckum-Wadersloh und Münsterland Ost in nicht einmal einem Jahr über die Ziellinie bringen und dürfen uns in einem zunehmend schwierigen konjunkturellen Umfeld zudem über ein gutes Geschäftsjahr 2024 freuen“, so Richter. 

Der Zusammenschluss beider Sparkassen wurde rückwirkend zum Jahresbeginn 2024 vollzogen. Deshalb kann die Sparkasse nun bereits die Ergebnisse und auch Vorjahreswerte auf Basis des fusionierten Instituts vorlegen. So erhöhte sich das Kundengeschäftsvolumen der Sparkasse im vergangenen Jahr um 4,0 Prozent auf 25,3 Mrd. Euro. Die Bilanzsumme beider ehemaligen Sparkassen beträgt nun fast 14 Mrd. Euro. Damit rangiert die Sparkasse Münsterland Ost inzwischen auf Rang 13 der 348 deutschen Sparkassen. „Unsere Größe und vereinte Kraft ist ein Zukunftsversprechen für unsere Kundinnen und Kunden: Wir werden auch künftig ein wirtschaftlich robuster und kompetenter Finanzpartner für die Menschen in der Region sein“, betont der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Peter Scholz.

Überdurchschnittliches Ergebnis 

Ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Sparkasse ist ihr Betriebsergebnis vor Bewertung: Dies lag im Bilanzjahr bei 1,38 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS, Vorjahr: 1,41 %) und damit deutlich über dem Verbandsdurchschnitt der Westfälisch-Lippischen Sparkassen (1,17 % der DBS). Der Bestand an Kundeneinlagen stieg im Berichtszeitraum um rund 247 Mio. Euro auf 10,7 Mrd. Euro (+ 2,4 %). Angesichts der wieder sinkenden Sparzinsen fiel das Wachstum hier weniger dynamisch aus als im Vorjahr, wo die Einlagen noch überdurchschnittlich um 5,1 Prozent zugelegt hatten. Besonders beliebt waren neben Tagesgeldern vor allem Sparkassenbriefe und das regelmäßige Fonds-Sparen. „Die Kundinnen und Kunden haben erkannt, dass sie nicht zuletzt auch mit Blick auf ihre Altersvorsorge bei langfristigen Anlagen in Wertpapieren die beste Wahl treffen“, resümiert der Generalbevollmächtigte im Vorstandsteam, Jürgen Wenning. Entsprechend stiegen die Wertpapierkäufe um 24,8 Prozent auf 878 Mio. Euro. Insgesamt legte der Wertpapierumsatz um 33,3 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro zu.

Baufinanzierungen ziehen an 

Im Kreditgeschäft wirkte sich die wieder anziehende Nachfrage nach Wohnungsbaufinanzierungen positiv aus: Hier verzeichnet die Sparkasse ein Neugeschäft von 773 Mio. Euro – das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 31,6 Prozent. „Die Talsohle bei den Bauinvestitionen ist durchschritten, aber sie sind längst noch nicht wieder auf dem Niveau vor Corona“, erläutert Wenning. Angesichts der Unsicherheiten bei der weiteren Entwicklung des Zinsniveaus empfiehlt er, die aktuellen Zinssätze für Finanzierungen zu nutzen.

Wirtschaft: Verlässliche Leitplanken gefragt 

Bei den Darlehenszusagen an gewerbliche Kundinnen und Kunden wirkten sich die gedämpften Konjunkturerwartungen ebenso aus wie ein hohes Maß an Verunsicherung aufgrund der zahlreichen geopolitischen Konflikte und der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Zwar lagen die Kredit-Neuzusagen in Höhe von 835 Mio. Euro um rund 9,1 Prozent höher als im Vorjahr, jedoch zeigte sich laut Sparkasse nach wie vor eine gebremste Investitionsbereitschaft in der Breite. Realisiert wurden vor allem langfristig vorbereitete Großinvestitionen wie gewerbliche Neubauprojekte sowie zwingend notwendige Ersatzinvestitionen zur Effizienzsteigerung und Senkung der Energiekosten.

„Unsere regionale Wirtschaft braucht vor allem eines: Erwartungssicherheit durch verlässliche wirtschaftliche und politische Leitplanken“, unterstreicht Peter Scholz. Insbesondere im klassischen Breitengeschäft drückten die Konjunktursorgen und der Fachkräftemangel. Im gewerblichen Baugeschäft und Vermietungsgeschäft seien es vor allem die hohen Kosten, die aktuell kaum eine rentable Weiterveräußerung oder Vermietung zuließen, so Scholz. „Wo immer wir in dieser schwierigen Lage unterstützen können, tun wir das nach Kräften. Etwa bei der Beratung mit Blick auf zukunftssichernde Nachhaltigkeitsaspekte oder mit einem Rekordniveau bei der Vermittlung von Fördergeldern“, berichtet Scholz. Noch zeige die Bilanz des Jahres 2024 keine Anhaltspunkte für eine Zunahme von Unternehmensinsolvenzen – der Wertberichtigungsbedarf sei im Berichtsjahr sogar gesunken, so Scholz weiter.

Mehr gesellschaftliches Engagement 

Nicht zuletzt auch dank einer im Quervergleich weiterhin überdurchschnittlich guten Relation aus erzielten Erträgen und aufgewendeten Kosten (45,1 %, Vorjahr: 43,5 %) steigt der Jahresüberschuss im Berichtsjahr um 5,5 Prozent auf 16,3 Mio. Euro. „Über Ausschüttungen und deren Höhe wird die Zweckverbandsversammlung zur Jahresmitte entscheiden“, kündigt Vorständin Dr. Annegret Saxe an. Zudem verweist die Sparkasse auch im Berichtsjahr wieder auf zahlreiche weitere „Mehrwerte für die Region“ in Form von Spenden-, Sponsoring- und Stiftungsförderungen. So seien insgesamt 4,1 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro) an gemeinnützige Vereine und Institutionen gegangen. „Und die machen mit ihrem großartigen Engagement die Stadt Münster und den Kreis Warendorf attraktiver, lebenswerter und ganz oft vor allem auch nachhaltiger. Unsere Kundinnen und Kunden ermöglichen dieses Engagement mit ihrer Treue zur Sparkasse. Deshalb können wir der Region auch wieder etwas zurückgeben“, erläutert Annegret Saxe.

Transformation begleiten 

Ein wichtiges Thema des laufenden Jahres werde die Begleitung der Kundinnen und Kunden bei Nachhaltigkeitsthemen sein, kündigt die Sparkasse an. Dies betreffe die Unterstützung des Mittelstandes bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit ebenso wie die Finanzierung energetischer Sanierungen im Privatkundengeschäft. „Wichtig bleibt, dass das große Interesse an nachhaltigem Denken und Handeln nicht durch eine überbordende Bürokratie abgewürgt wird. Diese bindet wertvolle Ressourcen, die besser in Umsetzungen investiert werden sollten als in komplexe Dokumentationspflichten“, betont der Vorstandsvorsitzende Klaus Richter.

Zusammenwachsen als Daueraufgabe 

Zusätzlich werde es in 2025 darauf ankommen, als fusionierte Sparkasse weiter zusammenzuwachsen. Da sei man in zahlreichen internen Veranstaltungen und mit Maßnahmen wie etwa der Formulierung gemeinsamer Führungsgrundsätze bereits große Schritte weitergekommen, betonen die Sparkassen-Vorstände. „Das gute Miteinander der Kolleginnen und Kollegen und das Zusammenführen der besten Erfahrungen aus ehemals zwei Sparkassen-Welten betrachten wir als Daueraufgabe“, stellen Peter Scholz und Jürgen Wenning klar. Denn in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels gehe es darum, gute Mitarbeitende an die Sparkasse zu binden und sich als attraktiver Arbeitgeber deutlich am Markt zu positionieren. Letzteres geschehe nicht zuletzt auch durch ein intensiviertes Recruiting, wie etwa mit mehr Präsenz im Social-Media-Bereich und in entsprechenden Karriere-Portalen. Personal-Vorständin Annegret Saxe ergänzt: „Das ist ein Stück Zukunftssicherung im Interesse unserer Kundschaft, die von uns schließlich auch morgen motivierte und kompetente Beraterinnen und Berater erwarten darf. Denn die sind das Herz unserer Sparkasse.“


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Bild: © Sparkasse Münsterland Ost
Freut sich über eine erfolgreiche Fusion und eine gute Geschäftsbilanz: Das Vorstandsteam der Sparkasse Münsterland Ost (v. l.) Klaus Richter (Vorstandsvorsitzender), Peter Scholz (stellvertretender Vorstandsvorsitzender), Dr. Annegret Saxe (Vorstandsmitglied) und Jürgen Wenning (Generalbevoll-mächtigter).

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