15. September 2024 / Lokales

DRK betreibt in Oelde erste Waldkita mit zwei Jurten auf dem Hof Altenau

Jurten dienen bei schechtem Wetter als Aufenthalts- und Ausruhort

Dieses Projekt dürfe aktuell in Nordrhein-Westfalen wohl noch einzigartig sein: Auf dem Hof Altenau am Sudbergweg in Oelde entsteht aktuell ein Jurtenkindergarten - ein Ort der Geborgenheit, Mitgestaltung und Entdeckungsfreude!

Auch der Name für die neue Kita ist bereits gefunden und könnte mit „RehKids“ nicht besser zu der sich angrenzenden Waldlandschaft mit vielen Tieren passen.

Ab dem 1. Oktober 2024 gehen von hier aus die kleinen Naturforscher in das fußläufig gelegene Waldstück auf Entdeckungstour. Und zu entdecken gibt es auf dem gut erreichbaren und ländlich gelegenem Areal von Alexander und Lydia Altenau so einiges: Tiere, Bäume, Gehölz, Beeren und vieles mehr.

Das Besondere an diesem Waldkindergarten: Er besteht aus zwei Jurten. Das sind traditionelle Zelte der Nomaden. Die Jurten des Waldkindergartens sind Rückzugsort für zukünftig 20 fröhliche Kindergartenkinder, die hautnah den ganz besonderen Reiz, der von jeder Jahreszeit ausgeht, erleben werden. Sie spielen bei jedem Wetter draußen.  

Besondere Konstruktion

Die Konstruktion ist so einfach wie genial: aus biegsamem Holz gefertigte Scherengitter bilden die Wände, sie sind verknotet, kein einziger Nagel befindet sich darin. Der runde Dachkranz besteht aus Plexiglas, die Isolierung des Bodens und der Wände besteht aus Schaffilz. „Und natürlich wird in Kürze auch noch eine Heizung installiert,“ erklärt Kita-Fachbereichsleitung Lina Hein vom DRK-Kreisverband Warendorf-Beckum. Bei Starkregen, Sturm oder Hagel bieten die Jurten Schutz.

„In der Regel entscheiden sich die Eltern bewusst dafür, dass ihre Kinder den ganzen Tag draußen spielen und den Wald erleben“, weiß Detlef Weißenborn, Geschäftsführer der DRK Soziale Dienste gGmbH. Das DRK ist Träger der Einrichtung und arbeitet hier eng mit dem Jugendamt der Stadt Oelde und der Familie Altenau zusammen. „Wir waren direkt Feuer und Flamme als das Jugendamt mit der Idee an uns herangetreten ist. Für uns ist es die dritte Waldkita, die wir betreiben. Wir haben also schon eine große Expertise auf diesem Gebiet“, so Weißenborn.

Die Jurten haben einen Durchmesser von jeweils sechs und fünf Metern. Die Anschaffungskosten liegen bei rund 66.000 Euro. Eine Trockentoilette für Kinder und eine für Erwachsene hält ebenfalls noch Einzug. Das Jugendamt der Stadt Oelde hatte die Idee zu dem Jurtenkindergarten und ist mit der Familie Altenau in Kontakt getreten, die das Areal zur Verfügung stellen. Das Kita-Team besteht aus vier Erzieherinnen, einer Alltagshelferin und einem Heilerziehungspfleger.

Obstbäume säumen den Weg in den Wald

Allein der Spaziergang in das nah gelegene Waldstück ist ein Erlebnis: An einem Teich vorbei geht es um eine kleine Biegung in Richtung Wald. Rechts und links des Pfades säumen die verschiedensten Obstbäume den Weg. Naschen unbedingt erlaubt!  Und dann kann es auch mal sein, dass ein paar Rehe vorbeischauen.  Auf ihrem Weg in den Wald treffen sie auf ein 4 Meter großes Holzkreuz, dass Alexander Altenau aus einer alten Pappel selbst gefertigt hat. Und im Waldstück angekommen wird es eine Art „Wohnzimmer“ geben, ein „Rondell“ in dem die Kinder spielen und forschen können. Ganz ehrlich: Wer möchte da nicht noch mal Kind sein?

Übrigens: Das Ehepaar Altenau hat die Jurte selbst schon auf Herz und Nieren getestet: Nach dem Aufbau haben sie eine Nacht in der Jurte verbracht und konnten die Sterne durch die Plexiglas-Öffnung funkeln sehen. Wenn das nicht romantisch ist….

Bildunterschrift: Auf dem Hauptbild siehst du von links Lara Menzel (Kita-Team), Steffen Schrulle (Kita-Team), Dorit Kreker (Kita-Team), Lina Hein (Fachbereichsleitung der Kitas), Ann-Christin Heitmann (Jugendamt Stadt Oelde), Detlef Weißenborn (DRK-Vorstand), Hendrik van der Veen (Jugendamtsleiter Stadt Oelde), Lydia und Alexander Altenau.

Credits Bilder und Text: Susann Zwehn

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