SEK-Einsatz in Oelde: Mann mit Messer in Polizeiwache verschanzt

Seit dem Vormittag läuft ein Großeinsatz an der Polizeiwache Oelde.
Ein Mann befindet sich seit ca. 10:40 Uhr im Schleusenbereich der Wache und führt ein Messer mit sich. Er soll verletzt sein, so eine Sprecherin der Kreispolizei.

Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort und verhandelt mit dem Mann. Spezialeinsatzkräfte (SEK) wurden hinzugezogen. Der Bereich rund um die Polizeiwache ist abgesperrt. 

Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar. Es gibt bislang keine Hinweise darauf, dass weitere Personen in Gefahr sind. 

News-Update 14:00 Uhr: Spezialkräfte beenden Einsatz nach drei Stunden

Die Einsatzkräfte kommunizierten zunächst über Lautsprecher mit dem Mann, später über ein Telefon. Während des Einsatzes sicherten Polizisten sowohl den Eingangsbereich als auch die Rückseite der Schleuse ab. Auch Rettungskräfte, darunter ein Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug, standen bereit.

Nach rund drei Stunden konnte die Polizei den Einsatz ohne weitere Eskalation beenden. Der Mann verließ den Schleusenbereich und stellte sich den Beamten. Die Spezialkräfte nahmen ihn daraufhin umgehend in Gewahrsam. Er wird nun, laut einer Beamtin vor Ort, medizinisch und psychologisch betreut. Zu den Hintergründen der Tat machte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben.

News-Update 16:00 Uhr: Mann widersetzt sich Abschiebung

Hintergrund war die geplante Abschiebung eines 39-jährigen Mannes, die plötzlich eskalierte.

Laut Polizeiangaben sollte der Mann um 10:40 Uhr in der Wache in Abschiebehaft genommen werden. Der Tadschike war 2017 wegen Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Nach Verbüßung seiner Strafe sollte er nun in sein Heimatland zurückgeführt werden.

Im gesicherten Vorraum der Wache zog der Mann plötzlich ein Cuttermesser und hielt es sich selbst an den Hals. Zudem verletzte er sich leicht im Bauchbereich. Um die Situation zu deeskalieren, sperrte die Polizei das Gebiet rund um die Wache ab und zog Spezialeinheiten hinzu.

Erst nach mehreren Stunden, gegen 13:40 Uhr, konnte die Polizei den Mann zum Aufgeben bewegen. Er verließ das Gebäude freiwillig und wurde gesichert. Anschließend wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo nun seine Verletzungen behandelt werden. Ob die Abschiebung direkt vollzogen wird, hängt vom Gesundheitszustand des Mannes ab.

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Quelle: Polizei Kreis Warendorf
Foto: Oelde App