Kita-Plätze sind knapp – und die Bedarfe ändern sich. In der heutigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses soll deshalb eine wichtige Entscheidung zur Belegung der investiv geförderten U3-Plätze in Oelde getroffen werden. Es geht darum, Flexibilität zu bewahren – ohne die gesetzlichen Vorgaben aus dem Blick zu verlieren.
Seit 2008 wurden zahlreiche Betreuungsplätze speziell für Kinder unter drei Jahren mit Fördermitteln geschaffen. Gesetzlich ist geregelt, dass diese Plätze vorrangig, aber nicht ausschließlich mit U3-Kindern belegt werden dürfen. Das bedeutet: In Ausnahmefällen kann die Stadt auch ältere Kinder auf diesen Plätzen unterbringen – allerdings nur mit einem entsprechenden jährlichen Beschluss.
Aktuell betrifft das vor allem die Kindertageseinrichtung St. Marien in Sünninghausen. Dort sollen im kommenden Kindergartenjahr zwei U3-Plätze mit Ü3-Kindern belegt werden. Der Grund: In diesem Bereich besteht ein erhöhter Bedarf an Plätzen für Kinder über drei Jahren.
Laut Jugendamt wird diese Ausnahmeregelung bereits seit Jahren praxisnah gehandhabt – stets in enger Abstimmung mit den Kita-Trägern und unter Berücksichtigung der Belegungskorridore. Ein „starres“ Festhalten an exakten Platzvergaben sei in der Realität weder zielführend noch notwendig gewesen.
Mit dem nun jährlich nötigen Beschluss wird die bisher gelebte Praxis rechtlich abgesichert. In der heutigen Sitzung wird das Jugendamt zudem einen Überblick über die aktuellen Belegungszahlen geben – einschließlich aller U3-Plätze, die in Einzelfällen mit Ü3-Kindern besetzt sind.
So sorgt Oelde dafür, dass vorhandene Kapazitäten bedarfsgerecht genutzt werden können – im Sinne aller Familien, die auf einen Kita-Platz angewiesen sind.











