26. Juni 2025 / Politik

Kinder- und Jugendförderung in Oelde

Rückblick, Ausblick und neue Ziele bis 2031

Wie gestalten wir in Oelde die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen? Diese Frage steht im Zentrum der aktuellen Sitzung, in der der umfassende Bericht zum Kinder- und Jugendförderplan (KJP) 2024 vorgestellt wird – ergänzt um erste Planungen für den Zeitraum 2027 bis 2031 und einem Ausblick auf die Ferienspieltage 2025.

Kinder- und Jugendförderung als stabiles Fundament

Der KJP 2022–2026 bildet die Grundlage für die verlässliche und kontinuierliche Förderung von Angeboten in der Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz. Der aktuelle Bericht wurde in Abstimmung zwischen dem Jugendwerk, der Schulsozialarbeit und dem Jugendamt erstellt und gibt einen detaillierten Überblick über Leistungsangebote, Entwicklungen, Herausforderungen und Perspektiven.

Herausforderungen und gesellschaftliche Veränderungen

Der Bericht zeigt: Die Kinder- und Jugendarbeit steht vor komplexen Herausforderungen. Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, zunehmende Heterogenität durch Flucht und Migration, globale Krisen, Digitalisierung und die Integration künstlicher Intelligenz beeinflussen die Lebensrealitäten junger Menschen erheblich. Der KJP muss deshalb flexibel und gleichzeitig stabil genug sein, um auf neue Anforderungen reagieren zu können.

Breites Angebot – vielfältige Zielgruppen

Die geförderten Maßnahmen richten sich vorrangig an junge Menschen zwischen 6 und 18 Jahren, zum Teil auch darüber hinaus. Die neun Leistungsbereiche des KJP – darunter offene Treffs, politische Bildung, Medienpädagogik, interkulturelle und kulturelle Arbeit – wurden 2024 mit über 11.500 Fachkraftstunden (95,1 % der Zielvorgabe) umgesetzt.

Besonders hervorzuheben sind die umfangreichen Aktivitäten der Alten Post, die als größter Einzelträger in Oelde u. a. mit offenen Treffs, Konzertangeboten, der Tüftelei, Theater- und Hip-Hop-Kursen sowie kreativen Werkstätten eine wichtige Rolle spielt.

Ferienaktionen und Ferienspieltage: große Nachfrage

In den Oster-, Sommer- und Herbstferien 2024 wurden mit 152 Stunden an 31 Tagen insgesamt 152 Kinder und Jugendliche erreicht. Die Angebote reichten von Kreativkursen und Ausflügen bis hin zu mehrtägigen Workshops. Die Ferienspieltage in den Sommerferien wurden 2024 erstmals ausschließlich digital organisiert – mit großem Erfolg: Die Angebotszahl stieg von 61 auf 76, die Anzahl der teilnehmenden Kinder von 227 auf 354.

Schulsozialarbeit: zentrale Säule der Jugendsozialarbeit

Die Schulsozialarbeit bleibt eine tragende Säule. An allen Schulformen in Oelde ist sie aktiv – mit Beratungen, Hilfeplanungen und Gruppenangeboten. Die Zahl der Kontakte ist gestiegen, vor allem im Bereich sozial-emotionaler Bedarfe. Besonders im Grundschulbereich gewinnen Tandem-Bezugsbetreuungen an Bedeutung.

Demokratie fördern, Ehrenamt stärken

Politische und soziale Bildung wird durch Projekte wie die Gedenkstättenfahrt zur NS-Ordensburg Vogelsang und das Demokratieprojekt „Was meinst du?“ gefördert. Letzteres vernetzt sich mit AGs der Gesamtschule und bringt Jugendliche mit gesellschaftlich relevanten Themen in Kontakt. Auch das Projekt „Beweg was!“ soll ab 2026 wiederbelebt werden – ein Partizipationskonzept ist in Arbeit und fließt in den neuen KJP 2027–2031 ein.

Zudem wurde bei der Oeldinale 2024 das ehrenamtliche Engagement junger Menschen gewürdigt. Die Jugendleiterpauschale wird allerdings noch wenig genutzt – hier besteht Nachholbedarf in der Ansprache junger Ehrenamtlicher.

Interkulturelle Angebote und Schutzkonzepte

Das Integrationscafé, interkulturelle Feste, Gruppen für ukrainische Jugendliche und Projekte wie internationale Kochangebote fördern kulturellen Austausch und Verständigung. Gleichzeitig wird der Schutz von Kindern und Jugendlichen gestärkt: Ein Schutzkonzept für die Alte Post wurde im Wesentlichen erarbeitet, die Fertigstellung erfolgt 2025.

Ausblick auf 2025 und die neue Förderperiode

Mit Blick auf die Ferienspieltage 2025 soll das Angebot weiter ausgebaut und optimiert werden – insbesondere durch digitale Anmeldestrukturen und ein wachsendes Angebotsvolumen. Im Zentrum steht jedoch die strategische Weiterentwicklung der Förderstruktur ab 2027: Der neue Kinder- und Jugendförderplan 2027–2031 wird unter Einbezug der bisherigen Erfahrungen und neuen Anforderungen entwickelt. Partizipation, Inklusion, Ehrenamt und Prävention bleiben dabei zentrale Leitlinien.

Der Kinder- und Jugendförderplan 2027 bis 2031 wird heute im Jugendhilfeausschuss vorgestellt.

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