Oelde steht finanziell unter Druck – jetzt kommt der „Masterplan Finanzen“. Der Rat hat die Verwaltung einstimmig beauftragt, ein umfassendes Konzept zur Haushaltskonsolidierung zu entwickeln. Der Grund: Ab 2025 drohen der Stadt jährlich zweistellige Millionen-Defizite. Ohne Gegensteuern könnte schon 2029 eine Pflicht zur Haushaltssicherung folgen – das will man mit dem Masterplan unbedingt verhindern.
Kämmerer Michael Jathe stellt heraus, dass pro Jahr mindestens 4 Mio. Euro eingespart oder zusätzlich eingenommen werden müssen. Um diese Herausforderung zu meistern, wird Oelde in drei Phasen arbeiten: Zieldefinition, Maßnahmenerarbeitung und Wirksamkeitskontrolle. In vier Arbeitsgruppen – von Personal über Digitalisierung bis hin zu freiwilligen Leistungen – werden konkrete Vorschläge erarbeitet. Eine Lenkungsgruppe aus Verwaltung und Politik priorisiert diese und gibt Empfehlungen an den Finanzausschuss.
Zentrale Sofortmaßnahme für 2025: Unterjährige Mehrausgaben vermeiden, Ausschreibungen optimieren, unnötige Kosten stoppen. Doch auch die langfristigen Ziele sind ambitioniert: Die Rücklagen sollen geschont, der Kreditbedarf gesenkt und langfristig ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden – ohne Verlustvorträge und neue Schulden.
Der „Masterplan Finanzen“ ist kein Schnellschuss, sondern ein strukturierter, mehrjähriger Prozess, bei dem auch Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden sollen. Erste Ergebnisse werden bis zum Herbst erwartet.











