In Oelde wird derzeit darüber diskutiert, ob die Stadt moderne KI-gestützte Überwachungssysteme in ihren Freizeitbädern einführen soll. Anlass ist ein Antrag der Grünen-Fraktion und eine Bürgeranfrage, die bei der nächsten Ratssitzung am 2. Juni behandelt werden. Ziel ist es, die Sicherheit in Hallen- und Freibädern zu erhöhen und Badeunfälle frühzeitig zu erkennen.
Diese intelligenten Kamerasysteme können mithilfe künstlicher Intelligenz potenzielle Gefahrensituationen wie drohendes Ertrinken automatisch erkennen und sofort Alarm schlagen. Ein Beispiel aus der Nachbarschaft zeigt, wie lebensrettend diese Technik sein kann: Im Vitusbad Everswinkel verhinderte ein solches System einen tragischen Badeunfall. Die Badeaufsicht wurde per Smartwatch alarmiert und konnte schnell reagieren.
Die Verwaltung der Stadt Oelde hat bereits Kontakt zu Firmen aufgenommen und prüft derzeit technische Machbarkeit, Kosten und Datenschutzaspekte, insbesondere eine „lokale“ KI-Lösung, bei der die Daten vor Ort bleiben. Für die drei Oelder Freizeitbäder werden Investitionskosten von bis zu 200.000 Euro erwartet. Das Freibad Gaßbachtal, das vom Förderverein betrieben wird, müsste seine Finanzierung separat regeln.
Der Stadtrat wird nach der Prüfung entscheiden, ob und wann das System eingeführt wird. Förderprogramme gibt es bislang nicht, daher wäre eine Kreditfinanzierung wahrscheinlich. Die Sicherheit der Badegäste, vor allem der Kinder und Jugendlichen, steht für die Stadtspitze aber klar im Fokus.











